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 Betreff des Beitrags: Vampire School
BeitragVerfasst: So 7. Okt 2007, 17:49 
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Vorwort:
Die Entwicklung der Welt von Vampire School läuft immer noch, es kann also sein, dass in dieser ersten Form einiges merkwüRdiger erscheint, als es sollte.

Prolog

Einst gab es für alles, was lebt, eine Urform, einen mächtigen Archetypen. Für alles, was wir sehen und für alles, was sich uns entzieht. Auch die Vampire haben ihren Ursprung irgendwo in der Tiefe der Urzeiten. Der Archetyp selbst existiert wahrscheinlich nicht mehr. Doch sein Erbe hat überdauert... bis heute. Das ist die Geschichte eines besonderen Mädchens mit besonderen Kräften und einer dunklen Bestimmung...


Kapitel 1, Teil 1- Eine Untote namens Lafayette

Schwer prasselte der Regen auf die Stadt und gegen die Fenster. Raben suchten Schutz unter Dachvorsprüngen und auf Bäumen. Die Strassen waren relativ leer, nur hin und wieder hörte man ein Auto. Die Menschen sassen vor ihren Fernsehern. Es war ziemlich dunkel. Nebel waberte durch die Gassen und hüllte London in einen Mantel aus Wasserdampf. Nicht einmal die Lichter des Big Ben waren zu sehen. Die Stadt lag in Finsternis.
Ein Schwarm Fledermäuse flog am Big Ben vorbei. Niemand konnte sie sehen. Die Stadt war wie ausgestorben.

In einem Haus, am Rande der Innenstadt lebte ein reicher Arzt mit seiner Frau und seiner Tochter. Das Mädchen war schwer krank. Seit einem Jahr hatte sie das Bett nicht aus eigener Kraft verlassen können. Im Schein der Kerzen, die um ihr seidenweiches Himmelbett standen, wachte ihr Vater über sie. Das Mädchen war sehr blass und ihr Atem ging flach. Nur mit Mühe konnte sie, wenn überhaupt, sprechen. Ihr Vater zermarterte sich den Kopf schon so lange. Er konnte tun, was er wollte, er fand einfach nicht heraus, woran sie so sehr litt. Vor zwei Jahren hatte sie Kehlkopfkrebs gehabt, aber diese Zeit hatte sie überstanden. Der Tumor konnte nicht zurückgekehrt sein. Schwach spürte er einen Druck an seiner Hand. Seine Tochter wollte ihn bei sich wissen. Behutsam strich er ihr über den Kopf. Zufrieden schloss sie die Augen. Als er sic hsicher war, dass sie schlief, löste er sich von ihr und kippte eines der Fenster, bevor er zu seiner Frau ging.

Der Schwarm Fledermäuse flog zielsicher durch den Nebel, als die Tiere plötzlich von einer sanft schimmernden Lichtquelle angezogen wurden. Der Nebel waberte bis zu einem gekippten Fenster hoch. Von drinnen leuchteten dem Schwarm Kerzen entgegen. Wie von Geisterhand lösten sich die Tiere in Nebel auf. Nebelschwaden drangen durch das gekippte Fenster und formten einen hübschen Mann mit langen, schwarzen Haaren, gehüllt in einen dunklen Mantel. Rote Augen glühten im Kerzenlicht. Lautlos trat er ans Bett des Mädchens. Ein trauriger Ausdruck trat in seine Augen. Er schreckte auf, als sie zaghaft ihre Augen öffnete. Das Mädchen konnte ihn nicht erkennen. Sie flüsterte nur noch "Auf Wiedersehen, Papa. Es tut mir leid, dass ich dir so viel Sorgen bereitet habe. Aber jetzt wird alles wieder gut." Mit einem letzten, tiefen Atemzug hörte das Herz des Mädchens auf, zu schlagen. Gerührt von den letzten Worten des Kindes fasste der Fremde einen Entschluss. Er nahm den Leichnam auf den Arm und verwandelte sich in Nebel. Der Nebel verliess das Zimmer durch das gekippte Fenster. Ein Teil der Nebelwand wurde zu Fledermäusen, die sich auf den Weg aus der Stadt machten.

Weit abseits von London lag ein kleines Wäldchen, in dessen Herz eine geheimnisvolle Höhle war. Die abergläubischen Bewohner des in der Nähe liegenden Dorfes setzten niemals einen Fuss in dieses Wäldchen, das ihrer Meinung nach verflucht war. So bemerkte niemand den Schwarm Fledermäuse, der sich in den Wald begab. Am Eingang der Höhle, der aussah wie ein weit aufgerissenes Maul, verwandelten sich die Tiere wieder in den schwarzhaarigen Mann, der ein Mädchen in seinen Armen trug. Er machte einen Schritt in die Höhe und wurde von absoluter Dunkelheit verschlungen. Er hatte keine Probleme, seinen Weg zu finden. Mühelos absolvierte er die ersten 500 Meter. Dann begannen in regelmässigen Abständen, balue Flammen an beiden Seiten der Wand aufzuleuchten. Sie wiesen dem Mann den Weg. Ihr kaltes, magisches Licht liess den Gang noch unheimlicher wirken, als er sowieso schon war. Der Mann blieb vor einer Treppe stehen. Sie führte scheinbar in eine ednlose Tiefe und von einem Geländer war keine Spur zu sehen. Mit grossen Schritten eilte er die Treppe nach unten. Die Treppe endete in einem riesigen Raum. Die Decke war durchzogen von verschlungenen Mustern, an den Seiten sassen Gargoylestatuen, die Feuerschalen hielten. Etwas höher gelegen stand ein ebenfalls mit Mustern durchzogener Altar, um den riesige Feuerpötte aufgestellt waren. Weitere Feuerpötte säumten den direkten Weg zur Treppe des Altars. Jedesmal, wenn der Mann Feuerschalen passierte, enfachten sich schwarze Flammen von selbst. Behutsam legte der Mann den leblosen Körper auf den Altar. Mit einem geübten Handgriff löste er seinen Umhang und liess ihn zu Boden gleiten. Er strich dem Mädchen über den Kopf und begann, in steigendem Tempo okkulte Texte zu rezitieren. Während er das tat, schritt er am Altar auf und ab, stellte schwarze Kerzen auf und entzündete sie, in dem er einfach eine Hand an der Kerze vorbeibewegte, als würde er winken. Die Muster im Altar und in der Decke begannen zu leuchten. "Im Namen Nosferatus, in dieser Nacht soll dieses Kind eine der Unseren werden. Ich, Djidane, der Erbe des Feuerclans, nehme sie in Unsere Reihen auf. Sie ist von reinem, jungfräulichen Geblüt. Sie wird sich Uns als würdig erweisen." Nach diesen Worten entblösste Djidane mit einem unheimlichen Seufzen lange Fangzähne und versenkte sie im Hals des toten Körpers. Plötzlich riss die Leiche die Augen weit auf und öffnete den Mund zu einem stummen Schrei. 'Es ist so weit', dachte Djidane und trank einen letzten Schluck Blut. Die Seele kehrte in den Körper des Mädchens zurück. Sie fiel in einen tiefen Schlaf voller Schmerzen. geplagt von einem Alptraum.

Sie wusste nicht, wie lange sie weg gewesen war. Als erstes spürte sie weiche, feinste Seide, dann kehrte das Gefühl führ ihren Körper zurück. Als sie sich aufsetzte, brannten Kerzen und tauchten den Raum in ein warmes Licht. Als sie sich umsah, erkannte sie nichts wieder. Obwohl die KErzen eher spärlich leuchteten, konnte sie sehen, als wäre es heller Tag. Das Mädchen wunderte sich. Vorsichtig rutschte sie zur Bettkante und setzte einen Fuss auf den Boden. Dann den zweiten. Sie konnte ohne Mühe stehen. Verwundert blickte sie an sich hinab. Sie trug keine Kleidung. Rasch wickelte sie sich die Decke um den Körper und sah sich nach Kleidung um. Ein sachtes Klopfen schreckte sie aus ihrer Suche auf. Sacht wurde die Tür geöffnet. Eine grosse, blonde Frau trat ein. "Ich sehe, du bist erwacht. Mein Name ist Perennia. Und wie heisst du?" Das Mädchen starrte Perennia argwöhnisch an. Sie wusste nicht viel von der Welt ausserhalb ihres Zimmers und hatte auch keine Ahnung, wie sich die Leute dort anzogen. Aber eines war ihr klar: Kleidung, die so viel freie Haut zeigte, konnte nicht normal sein. "Mein Name ist Lafayette. Wo bin ich hier?" Perennia lächelte. Ein Fangzahn schimmerte im Schein der Kerzen. "Du bist hier im Haus des Feuererben, Djidane Arlan. Er hat dich aus dem Tod zurückgeholt, kleine Lafayette. Hier zieh das an und dann komm mit mir. Ich bringe dich zu ihm." Perennia legte einen Stapel Kleider auf einen Stuhl neben das Bett und verliess den Raum. Neugierig zupfte Lafayette die Kleidung auseinander. Es war ein langes, schwarzes Seidenkleid mit roten Bordüren und einem weissen Unterrock aus Samt. Eng anliegende Aermel betonten ihre schlanken Arme. Etwas ungeschickt schlüpfte sie in das Kleid. Dann kam unter dem Stapel ein Mieder zum Vorschein. Lafayette legte es spasseshalber an. Mit dem Zuschnüren tat sie sich etwas schwer, aber irgendwie schaffte sie es, ihre Finger nicht mitzuverknoten. das Mieder drückte ein bisschen. Sie rückte daran herum, bis es richtig sass. Zufällig fiel ihr Blick noch einmal auf den Stuhl. Da lag noch Unterwäsche und daneben eine grosse, schwarze Schleife. Das Mädchen machte sich daran, alles anzuziehen. Einen Teil ihres silbern gewordenen Haars band sie zurück und fixierte es mit der Schleife, der Rest hing herab. Perennia drehte sich zu ihr um, als sie das Zimmer verliess. "Gut. Folge mir." Die Vampirin führte Lafayette durch mit Kerzen beleuchtete Flure. Auf dem Teppich machten sie keinen Lärm. Hin und wieder standen Rüstungen in den Fluren oder es hingen Waffen an den Wänden. Nach einer Weile bekam Lafayette den Eindruck, sich in einem riesigen, alten Herrenhaus oder einem Schloss zu befinden. "In der Tat, Kind, es ist ein Schloss. Der Sitz der Herrscherfamilie Fa'zain." Das Mädchen erschrak. Woher wusste Perennia, was sie dachte? Die Vampirin lachte. "Entschuldige bitte. Ich hatte vergessen, dass du das nicht weisst. Jedem Vampir ist von Natur aus die Fähigkeit gegeben, Gedanken zu lesen.
Mächtige Vampire wie Meister Djidane können sich mühelos dagegen wehren, dass jemand ihre Gedanken liest. Vampire wie du jedoch sind noch sehr anfällig." Lafayette starrte Perennia etwas ungläubig an. Vampire? "Entschuldigen Sie, aber ich dachte, Vampire sind nur ein Märchen." Wieder lachte Perennia. Sie nahm Lafayette an der Schulter und bugsierte sie vor sich her zu einem grossen Wandspiegel, dessen Rahmen wunderschön verziert war. "Siehst du? Wir haben beide kein Spiegelbild. Für uns nämlich sind Spiegel keine Spiegel, sondern Tore. Wieso das so ist, musst du im Augenblick nicht wissen." Lafayette starrte Perennia direkt in die Augen. "Wieso bin ich ein Vampir?" Zärtlich strich Perennia über die Wange des Mädchens. Ihr sanfter Blick liess ihre Erregung verpuffen. "Weil Meister Djidane sich deiner erbarmte. Er wollte dich, aus welchem Grund auch immer, nicht sterben lassen." Lafayette nickte stumm und nahm Perennias Hand. Ohne ein weiteres Wort folgte sie der Vampirin durch das Gebäude. Es ging immer tiefer in den Keller, wenn man das so nennen konnte. Das Kerzenlicht wich einem kalten, weissen Licht und die warmen Farben, die oben im Haus regierten, waren hier unten schlichtweg nicht da. Schwarzer Stein herrschte hier unten vor und liess alles gebieterisch, unverletzlich wirken. Perennia blieb schliesslich stehen und öffnete eine riesige Flügeltür. Inmitten des gigantischen Kuppelraumes, der sich nun auftat, sass auf einem Thron aus schwarzem Stein ein schwarzhaariger Mann mitte 30, in dunkler, elegant wirkender Kleidung, gehüllt in einen roten Mantel. Der Raum wurde von riesigen Säulen getragen, in die verschlungene Muster eingearbeitet waren. Zwischen den Säulen standen Rüstungen. Um den Thron herum war nichts. Bis auf ihn und die Rüstungen war der Raum vollständig leer. Perennia verbeugte sich und kniete vor dem Thron nieder. Sie senkte den Kopf. "Ich bringe Euch das Mädchen, mein Gebieter." Lafayette blieb staunend stehen und erschrak, als sich Djidane erhob und auf sie zukam. Er blieb ein kleines Stück weit vor ihr stehen. "Erhebe dich, Perennia, lass uns alleine." Djidanes kalte, gebieterische Stimme schien Perennia förmlich dazu zu zwingen, zu gehorchen. Ängstlich sah Lafayette zu diesem Mann auf. "Lafayette. Weisst du, wer ich bin?" "Meister Djidane Fa'zain?", hauchte das Mädchen. Auf Djidanes Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. "Ich sehe, Perennia hat geplaudert. Aber immerhin zu deinem Vorteil. Ich bin dein Schöpfer. Ich habe dich aus dem Tod zurückgeholt. Heute beginnt dein neues Leben als Dämon der Nacht, kleine Lafayette. Du wirst lernen, die Künste unseres Volkes zu meistern. Du wirst lernen, zu jagen und irgendwann wirst du aus eigenem Antrieb Blut begehren. Und wer weiss, vielleicht wirst du eines Tages ein geachtetes und respektiertes vollwertiges Mitglied unserer Gemeinschaft." Zaghaft machte das Mädchen einen Schritt auf Djidane zu. "Was meinen Sie mit "vollständig?" Djidane schaute dem Mädchen direkt in die Augen. Der Schreck fuhr ihr durch die Glieder. Hatte sie etwas falsches gesagt? "Nun... wer als Vampir geboren wird, ist ein vollständiges Mitglied unseres Volkes. Geschaffene Vampire wie du jedoch... unterstehen ihrem Meister, ihrem Schöpfer. Sie sind in der Regel starke Diener, im Gegensatz zu Ghouls. Wenn es dem Meister gefällt, gibt er seinem vampirischen Diener von seinem Blut zu trinken und entbindet ihn aus der Dienerrolle." "Was wird jetzt aus mir?" Djidane lachte laut auf. Die Wände vibrierten vom Echo des Lachens. "Ich werde dir Grundfähigkeiten zeigen. Und danach... wir werden sehen, was danach passiert." Er schritt durch die Flügeltür. Wie an einem Faden gezogen, folgte ihm Lafayette. Wie von Geisterhand schlossen sich die Flügeltüren hinter ihr mit einem lauten Krachen, das durch das ganze Gebäude hallte.

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Verfasst: So 7. Okt 2007, 17:49 


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Kapitel 1, Teil 2- Unterricht bei einem Vampir

Djidane führte das Mädchen über Treppen und durch dunkle Gänge. Es war schwer zu sagen, wo im Raum sie sich gerade befanden. Lafyette hätte schwören können, dass sie zeitweise kopfüber gelaufen waren, obwohl ihre Haare immer an ihrem Rücken herunterfielen. Längst hatt e das Mädchen sein Gefühl für die Zeit verloren. Es existierte nur der Stein, das magische Licht und der Vampir vor ihr, der, ohne auch nur im entferntesten darauf zu achten, dass sie mitkam, durch diesen geheimnisvollen Ort wandelte. Hier und da hingen giftgrüne Kristalle von der Decke herab, manchmal waren es rote, blaue und einmal sogar ein schwarzer Kristall. Sie alle leuchteten, aber Lafayette fragte lieber nicht, wozu diese Kristalle dienten. Sie vermutete einfach, dass sie zur Orientierung dienten. Schliesslich blieb Djidane vor einer kleinen, schäbigen Tür stehen. "Hier, kleine Lafayette, ist unser Ziel. Tritt ein", flüsterte er. Zaghaft überschritt die Vampirin die Schwelle und staunte nicht schlecht, als hinter der Tür sich ein Raum auftat, etwa so gross wie Djidanes "Thronsaal", nur vollgestopft mit seltsamen, sirrenden Gerätschaften, Zielscheiben, Waffen, Käfigen und, aus irgendeinem merkwürdigen Grund, schwarze Rosen. "Was ist das hier?", fraget Lafayette. Djidane lachte. "Kommst du noch nicht drauf? Hier wirst du trainieren, drei volle Tage und Nächte. Perennia wird dir alles zeigen. Sieh dich gut um und präge dir alles ein. Wenn du etwas wissen willst, schlag in dem Buch dort nach." Lafayette folgte seinem FInger mit den Augen. Alles, was sie sah, war ein Haufen, zusammengewürfelt aus Büchern, Umschlägen, Kleidung und kleinen Käfigen. "Entschuldigen Sie, aber welches Buch meinen Sie?" Der Vampirprinz seufzte und winkte mit seinem Zeigefinger nach oben. Der Haufen begann zu wackeln und fiel mit einem lauten Poltern durcheinander. Ein dicker, staubiger 2000- Seiten- Wälzer schwebte vor Lafayette in derLuft. "In diesem Buch wirst du alles finden, was du wissen musst. Es enthält die Basisbände einer Buchreihe, die sich mit den elementaren Kräften unseres Volkes beschäftigt. Und ein Lexikon über alles, was mit uns zu tun hat." Interessiert begann Lafayette, in dem Buch zu blättern und bemerkte nicht, dass Djidane verschwand und an seiner Statt Perennia den Raum betrat. "So, junge Dame. Wir fangen sofort an." Erschrocken zuckte Lafayette zusammen; so plötzlich hatte sie Perennia nicht erwartet. "Als erstes finden wir heraus, was für eine Affinität du hast, da du auf eine, wie du vielleicht gelesen hast, unkonventionelle Art zu einem Kind der Nacht geworden bist." Sie legte dem Mädchen eine Hand auf die Stirn. Lafayette wurde abwechselnd heiß und kalt, sie begann, sich schwindling zu fühlen und taumelte ein wenig. "Unglaublich." Perennia nahm ihre Hand von Lafayettes Stirn. "Ich kann gar nichts erkennen. Gut, dann fangen wir besser mit den angeborenen Fähigkeiten an." Auf den fragenden Blick des Mädchens hin erwiderte sie: "Na, die Verwandlung in Fledermäuse, einen Wolf oder Nebel, Blutsaugen und Manipulieren von Menschen, Telepathie und Telekinese. Das dürfte dir zumindest aus den Geschichten der Menschen klar sein. Ach ja, geh nicht nach draußen. Hier drinnen verliert man das Gefühl für die Zeit und erst, wenn du als Vampir erwachsen geworden bist, schadet dir das Licht der Sonne nicht mehr." Lafayette schaute Perennia etwas missmutig an, beschloss aber, sich ihrem Schicksal zu fügen. Die nachfolgenden drei Tage waren sehr hart. Vom Aufstehen bis zum Schlafengehen war sie ständig unter Perennias Aufsicht zum Trainieren verdammt. Ihre Lehrmeisterin war zwar streng, aber sie konnte ein gewisses Gefühl von Stolz nicht verbergen. Lafayette legte großes Talent an den Tag. Sie hatte ungewöhnlich schnell begriffen, worauf es bei den Grundfähigkeiten ankam- einem klaren Kopf und innerer Ruhe. Die dafür benötigte Energie bezog sie aus dem gesaugten Blut. Perennia hatte ihr erzählt, dass Menschenblut für Vampire das war, was für Menschen eine ausgewogene energiereiche Ernährung darstellte und Vampire zusätzlich mit der besonderen Energie erfüllte,die für ihre magieähnlichen Kräfte nötig war.

Am Abend des dritten Tages war es so weit. Djidane erwartete Lafayette am Eingang zu der Höhle. "Heute wirst du einen finalen Schlussstrich ziehen unter dein Leben als Mensch." "Was mein.." "Schweig!" Djidane unterbrach sie unwirsch und wies ihr mit einem Wink an, ihm zu folgen. Kurz darauf flog ein riesiger Schwarm Fledermäuse in Richtung London, zu einem gewissen Haus, in dem ein gewisser Arzt lebte. Die beiden Vampire flogen durch das immer noch halb offene Fenster und nahmen wieder ihre menschliche Gestalt an. Am leeren Bett seiner Tochter kniete der Arzt, das Gesicht ins Laken vergraben. "Vater?" Der Arzt wirbelte herum und blickte fassungslos in die roten Augen seines kleinen Mädchens. Lafayette erschrak bei seinem Anblick. Er war binnen vier Tagen stark abgemagert, dunkle Augenringe und Falten verunstalteten sein ohnehin schon hageres Gesicht. "Lafayette, mein Engel. Bist du das wirklich?" Das Mädchen ging zu seinem Vater, kniete sich vor ihm hin und nahm ihn sanft in den Arm. "Ich bin bereits tot, Vater. Ich bin nur hier, um dir zu sagen, dass ich dir für alles, was du für mich getan hast, dankbar bin und dass du ein neues Leben beginnen sollst. Die Menschen brauchen Ärzte wie dich." Dem Vater stiegen Tränen in die Augen. Er drückte seine Tochter fest an sich und wollte sie am liebsten nicht mehr loslassen. Doch ein zweiter Blick in ihre Augen brachte ihn dazu, sie loszulassen. Mit einem leicht verträumten Blick ließ er sie ein paar Sachen zusammenpacken. Lafayette sah, bevor sie aufbrach, noch einmal kurz nach ihrer Mutter, die geschwächt auf ihrem Bett lag. Djidane war ihr gefolgt. "Achte auf ihren Herzschlag. Diese Frau macht es nicht mehr lange." "Meister, das kann ich meinem Vater nicht...!" Djidane starrte sie kalt und durchdringend an. "Du hast nicht verstanden, warum wir hier sind, oder?!" Lafayette senkte schuldbewusst den Kopf. Dann wandte sie sich zu ihrer Mutter um. Sie strich ihr zärtlich über die Haare, drehte vorsichtig ihren Kopf und öffnete mit einem leisen Fauchen den Mund. Ihre spitzen Zähne versenkten sich im weichen Hals. Das Mädchen begann zu trinken, so lange, bis der Herzschlag ihrer Mutter aufgehört hatte. Djidane nickte zufrieden. "Komm jetzt. Ich bringe dich heute Nacht noch zu deinem neuen Zuhause." Die kleine Draculina folgte Djidane nach draußen. Erneut erhob sich ein großer Schwarm Fledermäuse. Die beiden Vampire flogen die ganze Nacht durch. Zwei Stunden vor dem Morgengrauen waren sie da. Ein Schloss, irgendwo in den Highlands, mit einem gewaltigen Gelände. Empfangen wurde Djidane mit großem Respekt und Verbeugungen. Ein Raunen ging durch die Jungen und Mädchen, die Erwachsenen hielten sich dezent zurück. Doch heute hatte Djidane die Aufmerksamkeit nicht für sich alleine. Aller Augen waren auf die ausnehmend hübsche Draculina gerichtet, die schüchtern hinter Djidane hertappte und versuchte, um keinen Preis aufzufallen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Vampire School
BeitragVerfasst: Sa 12. Jul 2008, 17:55 
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Kapitel 1, Teil 3- Die Akademie der Vampire oder Willkommen in der Vampire School

Lafayette folgte ihrem Meister durch das atemberaubende Schloss. Es war fast noch prachtvoller als das Haus Fa'zain, aber die Draculina fand, diesem Ort hier fehlte das gewisse Etwas. Nach der ausladenden Eingangshalle, wo überall Kerzenleuchter aufgestellt waren, zusätzlich zu den riesigen kristallenen Kronleuchtern, die an der bemalten Decke hingen. Die marmornen Treppen ließen die Schritte hallen. Eine kleine Gruppe Mädchen kam ihnen entgegen und machte respektvoll für Djidane Platz. Lafayette spürte ihre neugierigen Blicke im Rücken und fühlte sich nicht ganz wohl dabei. Zu ihrer Erleichterung machten sie endlich vor einer massiven, reichlich verzierten Eichentür halt. Djidane klopfte nicht an, sondern trat einfach ein. Ein Kamin flackerte gemütlich und tauchte den prunkvoll eingerichteten Raum in ein gemütliches Licht. Ein riesiger Sesses stand hinter einem massiven Schreibtisch nahe am Feuer. Als sich der Sessel herumdrehte, blicke Lafayette geradewegs in die blassroten Augen eines uralten bärtigen Vampirs. "Willkommen, Prinz Fa'zain. Was führt Euch zu mir?" Djidane winkte lässig ab. "Ich bin hier, um diese Draculina an der Akademie anzumelden." Der Alte sah Lafayette durchdringend an. "Wie steht es um ihre Fähigkeiten?". Nicht ohne stolzen Unterton erwiderte Djidane: "Meine Dienerin Perennia spricht von ihr in den höchsten Tönen, ich denke, das spricht für sich selbst." Der Alte nickte. "Wi heißt du, meine Kleine?" "La...Lafayette, Sir." Der Alte schmunzelte. "Hast du nicht noch einen Nachnamen?" Unsicher blickte das Mädchen Djidane an. Er rang sich ein ehrliches Lächeln ab. "Sie wird unter meinem Namen eingetragen, Direktor. Lafayette Fa'zain. Ich verlange, dass sie als meine Tochter angesehen wird. Ich kann zwar nicht verlangen, dass sie den gleichen Respekt erhält, aber zumindest sollte es ihr eine kleine Starthilfe sein." Er strich der Draculina zärtlich durch die Haare und drückte sie an sich. "Lass von dir hören, Lafayette. Von heute an bist du nicht nur Schülerin der Vampirakademie des Feuerclans, sondern zugleich auch Mitglied meiner Familie. Pass auf dich auf, kleine Draculina." Er ließ Lafayette mit ihrem Koffer alleine zurück, im Büro des Direktors. Das Mädchen war in dem Moment ganz froh, ein Vampir zu sein, denn obwohl die Zeit nur so kurz war, mochte sie Djidane wirklich sehr. Der alte Direktro erhob sich aus seinem Sessel und legte ihr väterlich eine Hand auf die Schulter. "Mach dir keine Sorgen, Fräulein Fa'zain. Du wirst dich hier schon einleben. Komm, ich zeige dir persönlich dein Zimmer." Lafayette nickte und folgte dem Direktor über Treppen, die labyrinthartig angelegt waren. Das Mädchen versuchte sich alles einzuprägen, aber die Flut an Bildern und dekorativ angebrachten Rüstungen und Waffen schien sie zu üerfordern. Dazu kamen die ganzen neuen Geräusche, Gerüche und die um mindestens zwei Jahre älteren Schüler, die sie anstarrten, als hätte sie ein drittes Auge auf der Stirn. Ironischerweise kam ihr ein erwachsener Vampir entgegen, der tatsächlich ein drittes Auge auf der Stirn trug und den niemand anstarrte, abgesehen von ihr selbst. Der Vampir lächelte sie jedoch an, zwinkerte ihr mit zwei Augen zu und setzte seinen Weg fort. Schließlich blieb der Direktor vor einer schön gearbeiteten Tür aus leicht duftendem Holz stehen. "Hier ist dein Zimmer. Wünsche angenehme Ruhe, Fräulein Fa'zain." Der Direktor schloss ihr die Tür auf, drückte ihr den Zimmerschlüssel in die Hand und entfachte für sie die Kerzen, dann zog er sich zurück. Lafayette räumte aus einer Laune heraus erst einmal ihren Koffer aus und verfrachtete alles sorgfältig in den Schrank, der an der Wand stand und beäugte dann etwas misstrauisch den Sarg, der demonstrativ in der Mitte des Raumes stand. Ohne Zweifel, es war ein wunderschönes Stück, aber selbst bei Djidane hatte sie ihre Nächte im Bett verbringen dürfen. Ein Blick an die Wand hinter dem Sarg machte es ihr jedoch klar: Durch das Fenster konnte Sonnenlicht eindringen, also war der Sarg zu ihrer Sicherheit da. Die Draculina zog sich bis auf das seidene weiße Unterkleid aus, hängte ihre Kleider sorgfältig über den einzigen Stuhl und legte sich dann in den Sarg, der überraschend gemütlich war. Kaum war der Sargdeckel zu, schlief das Mädchen schon in Erwartung der ersten Nacht an der Vampirakademie.

Die nächste Nacht begann vielversprechend. Zunächst wurde Lafayette vom Direktor persönlich abgeholt und zum Schneider gebracht, der ihr im Handumdrehen eine maßgeschneiderte Uniform anfertigte und überreichte. Sie kehrte in ihr Zimmer zurück und zog sich um. Die Uniform bestand aus einem schicken schwarzen Kleid mit weißen Bordüren und wahlweise einem weißen, zierlichen Kragen oder kragenlos, dafür aber eine schwarze Schleife um den Hals. Lafayette entschied sich für die Schleife, schlüpfte in ihre Stiefel und huschte dann durch die Gänge, auf der Suche nach der Bibliothek. Als die Draculina um eine Ecke bog, stieß sie mit einem rothaarigen Mädchen zusammen. Obwohl die Rothaarige älter aussah, schimpfte sie Lafayette nicht aus. "Ah, du bist die Neue, stimmt's?" Sie klang freundlich, also nickte Lafayette. "Ehm, kannst du mir bitte sagen, wo die Bibliothek ist? Ich brauche meine Bücher." Die Mitschülerin lachte auf. "Natürlich helfe ich dir dabei. Komm." Sie nahm Lafayette bei der Hand und zog sie mit sich. Die junge Draculina hatte ihre liebe Mühe, bei dem Tempo der Rothaarigen mitzuhalten. Treppe hoch, links, rechts, geradeaus... nach der vierten Abzweigung hörte Lafayette damit auf, sich den Weg einprägen zu wollen. "Keine Sorge, du lernst die Wege schon noch auswendig. Übrigens, ich bin Karin Shade. Und wie heißt du?" "Lafayette Fa'zain." Das Mädchen errötete, wusste sie doch, wie die Leute Djidane angeschaut hatten. "Wirklich? Freut mich, dich kennen zu lernen." Karin blieb ganz kühl und Lafayette war ihr dankbar dafür. Schließlich blieben die beiden vor einer Doppeltür stehen. "Wir sind da." Mit diesen Worten öffnete Karin die Doppeltür und gab für Lafayette den Blick frei auf einen wahren Wald aus Regalen, vollgestopft mit Papier und Pergament. Einzelne Schüler wanderten die Gänge suchend auf und ab. Eine Vampirgreisin schalt gerade einen der offensichtlich jüngeren Schüler, zu dessen Füßen ein Haufen Bücher kreuz und quer lag. "...also wirklich, Mr.Lewis, ich habe Ihnen tausendmal gesagt, dass...!" "Entschuldigung?" Mit einem genervten "Was?!" fuhr die Greisin hoch und erstarrte augenblicklich. "Fräulein Fa'zain? Ihre Bücher, nicht wahr?" Lafayette nickte errötend. Die Greisin fuhr den jungen Vampir vor ihr an. "Na los, Mr.Lewis! Fräulein Fa'zains Bücher heben sich nicht von alleine auf!" Flüsternd fragte Lafayette Karin: "Wieso benutzt er nicht seine Kräfte?" "Weil er absolut kein Talent für die magische Manipulation hat. Lewis ist ein Physic- also ein auf körperliche Dinge beschränkter Vampir." Lafayette beobachtete Lewis für wenige Sekunden, dann hob sie mit einem Schlenker ihres Handgelenks gleich fünf der Bücher telekinetisch auf und stapelte sie ordentlich. Dann kniete sie sich neben Lewis und half ihm, die Bücher aufzuheben. Sichtlich überrascht lächelte er sie kurz an, die Greisin selbst war auch wie von der Rolle. "Was für ein seltsames Verhalten von einer Adligen. Aber nun gut, ich will Sie nicht in Frage stellen." Karin nahm einen Teil der Bücher. "Komm mit zu mir. Ich habe noch eine leere Tasche von meinem ersten Jahr, die kannst du haben, wenn du selbst keine hast." "Danke, Karin." Kurz darauf war Lafayette im Besitz einer praktischen Umhängetasche mit reißfestem Lederriemen. "Und jetzt?" "Ich nehme dich ab heute mit zur Schule. Komm, die erste Stunde haben wir bei Mr. Occultus. Ich sage dir, er ist der beste Lehrer auf dieser Schule." Sie waren schon auf dem halben Weg zum Klassenraum, als es Lafayette einfiel. "Was unterrichtet Mr. Occultus?" Karin lachte auf. "Telekinese und Telepathie."

Der Klassenraum war überraschend gemütlich eingerichtet. An jedem Tisch stand ein bequemer Sessel, die meisten waren schon besetzt. Karin nahm Lafayette zu einem Platz in den hinteren Reihen mit, wo sie sich unauffällig niederließen. Mehrere Schüler umringten einen gut aussehenden Vampir mit markanten Wangenknochen und schwarzen Haaren, auf dessen Schoß eine hübsche, für Lafayettes schlichten Geschmack jedoch zu stark geschminkte, blonde Vampirin mit kurzen Haaren saß. "Sieh mal Blakey, die Neue da. Was glaubst du, wer das ist?" Der angesprochene schaute Lafayette abschätzend an. "Hey, du! Stell dich gefälligst vor!" Lafayette wollte sich gerade vorstellen, als Karin ihr den Mund zuhielt. "Lass nur. Das ist bloß Blake, den musst du nicht beachten. Er hält sich für etwas besonderes, weil seine ganze Familie aus geborenen Vampiren besteht." Lafayette sah Karin fragend an. Sie flüsterte der silberhaarigen Draculina ins Ohr: "Ich erkläre es dir später." Blake musterte Lafayette von oben bis unten. "So scharf, und das schon in diesem Alter." Er lachte schmutzig auf und küsste seine Freundin. "Ganz wie eine Geborene!" "Setzt euch hin, ich möchte mit der Stunde beginnen!" Die Stimme, die das gesagt hatte, klang weich und ruhig, hatte jedoch einen Unterton, der keinen Widerspruch duldete. Durch die Tür trat der dreiäugige, hoch gewachsene Vampir, den Lafayette in der Vornacht schon gesehen hatte. "Für unsere neue Mitschülerin: Mein Name ist Occultus und ich unterrichte manipulative Fähigkeiten. Da du mitten im Jahr zu uns gekommen bist, möchte ich mir gerne ein Bild von deinen Fähigkeiten machen. Bitte komm nach vorne, stell dich vor und dann gebe ich dir ein paar einfache Aufgaben." Karin stupste Lafayette an und nickte. Die Draculina stand auf, sichtlich nervös. Sie fühlte sich, als müsse sie durch einen langen Gang gehen, der nicht enden wollte. Vorne stand Occultus mit einem sanften Lächeln, in seiner schwarzen Hose und dem weißen Hemd, die Schuhe blankpoliert. "Bitte dreh dich jetzt zur Klasse und stell dich vor." Occultus nickte ihr aufmunternd zu. "Guten Abend, ich bin Lafayette Fa'zain. Sehr erfreut." Ein Raunen ging durch die Klasse. Nur Blake stand auf und rief: "Bist du wirklich eine Fa'zain? Ich dachte, ihr seid so bestimmend!" Lafayette errötete. "Das reicht, Blake! Fräulein Lafayette ist ganz neu und unerfahren, also nimm Rücksicht! Lord Fa'zain hat mich bereits über sie in Kenntnis gesetzt!" Mit einem missmutigen Blick setzte sich Blake wieder. "Bitte, Fräulein Lafayette, wären Sie so freundlich und würden den Stapel Bücher dort mit Hilfe ihrer Telekinese herüberbringen?" Lafayette nickte. Ein Schlenker ihres Handgelenks und die Bücher flogen direkt in Lafayettes Arme. "Oh, sehr gut! Die Schüler dieser Klasse sind Ihnen was das angeht unterlegen. Und wie sieht es mit Telepathie aus? Nur zu, benutzen Sie mich." Lafayette streckte ihre Handflächen Okkultus entgegen. Sein Blick wurde verträumt. Danach begann Occultus, mit Lafayettes Stimme zu sprechen:"Karin? Ich soll ja irgendetwas sagen, also wollte ich mich für deine Hilfe bedanken." Die Draculina ließ ihre Arme wieder sinken und Occultus sah wieder genauso aus, wie zuvor. "Beeindruckend, Fräulein Lafayette. Von Ihnen können wir noch viel erwarten. Bitte, nehmen Sie wieder Platz." Lafayette folgte der Aufforderung nur zu gerne und setzte sich wieder an ihren Platz. "Das war spitze, Fay! Bis jetzt hat keiner so ein Lob von Occultus bekommen.", flüsterte Karin. "Miss Shade? Haben Sie uns etwas mitzuteilen?" Karin verstummte augenblicklich. "Danke. Eure neue Klassenkameradin hat soeben wunderbar demonstriert, worauf es ankommt: Ruhe und Gelassenheit! Lassen Sie sich niemals von heißblütigen Gefühlen übermannen, Feuerclan hin oder her. Und nun zu ihren schriftlichen Hausaufgaben!"

"Fräulein Fa'zain? Würden Sie bitte kurz zurückbleiben?" Die restlichen Schüler strömten aus der Klasse heraus und nur Karin, Lafayette und Occultus blieben zurück. "Ja bitte?" Occultus räusperte sich, bevor er fortfuhr. "Ich bin überzeugt davon, dass Sie es weit bringen werden an der Akademie. Ihre Kräfte sind trotz Ihrer Jugend beeindruckend entwickelt. Von Ihrem Vater weiß ich, dass eine Affinität nicht feststellbar war, deswegen... wenn Sie ein Problem deswegen bekommen, wenden Sie sich an mich. Und wenn sie allegemein Schwierigkeiten bekommen, halten Sie sich an Miss Shade." Karin errötete. "Mr Occultus..." Mit einer Handbewegung brachte er sie zum Schweigen. "Sie ist zwar in schulischen Dingen nicht sehr talentiert, aber sie hat Durchsetzungsvermögen und eine Rechte, die einem Physic zur Ehre gereicht, obwohl sie auch auf mentaler Ebene durchaus begabt ist. Mit ihr an der Seite werden Sie eine großartige Zeit an der Akademie verbringen. Und jetzt beeilen Sie sich, Kollege Muriel wartet nur ungern."

In der Tat war Muriel sehr ungehalten, als Karin und Lafayette auf dem Schulhof eintrafen, wo der Verwandlungsuntericht abgehalten wurde. "Soso, Miss Shade, schon wieder zu spät? Bei Ihren Fähigkeiten ist es natürlich kein Wunder, dass Sie sich schämen, aber das ist keine Entschuldigung!" Mit einem missmuigen Gesichtsausdruck stellte sich Karin in die Reihe der Schüler. Lafayette hatte Glück, Muriel hatte sich bereits umgedreht. "So! Eure Hausaufgabe war die Wolfsverwandlung! Los, zeigt mir eure Ergebnisse! Wenn ich mich umdrehe, will ich ein richtiges Wolfsrudel sehen!" Die Schüler begannen, sich zu verwandeln, einer nach dem anderen. Lafayette war als Letzte dran, schaffte aber die Verwandlung dank Perennias Training mühelos. Muriel wandte sich wieder um, strich sich sein schwarzes Haar aus den Augen und ließ den Blick über die Schüler schweifen. "Ihr habt es nicht verstanden, oder? Lanchester, wieso tragen Sie noch Hosen? Wright, ich sagte "Wolf", nicht "Werwolf"! Merken Sie sich endlich den Unterschied!" Zeternd ging Muriel die Reihe entlang und sparte nicht mit Rügen. Dann kam er zu Lafayette. "Hier, SO sieht ein echter Wolf aus! Diese Eleganz, der schlanke Körper und diese kräftigen Fesseln! Einzig das silberne Fell ist ungewöhnlich. Aber nehmt euch endlich ein Beispiel an der Natur!" Fuchtelnd deutete sein Finger die ganze Zeit auf Lafayette. "Ehm...Mr.Muriel?" Der Lehrer zuckte zusammen. "Wer hat das gesagt?" "Ich, Mr. Muriel." Ungläubig starrte der Lehrer Lafayette an. "Ein sprechender Wolf?" Lafayette schüttelte den Kopf. "Eine Schülerin, Mr. Muriel." Muriel begann zu lachen. "Das glaube ich erst, wenn ich es selbst sehe." Er staunte nicht schlecht, als sich Lafayette vor seinen Augen zurückverwandelte. Aufgeregt begann der Lehrer zu klatschen. "Da habt ihrs! SO und nicht anders soll das Verwandlungsergebnis aussehen!" Er musterte Lafayette eingehend. "Wieso habe ich Sie nicht schon früher bemerkt?" "Ich bin neu, Mr. Muriel." "Wer hat Sie so gut vorbereitet?" "Die Dienerin meines Vaters, Perennia, Mr. Muriel." Muriels Augen weiteten sich kurz vor Erstaunen. "Dann sind Sie Lafayette Fa'zain? Das erklärt einiges. Nun gut, für alle anderen wiederhole ich noch einmal die Theorie der Verwandlung. Los, normale Gestalt annehmen, hinsetzten und aufschreiben." Keinerlei Form von Widerspruch war zu hören. Lafayette setzte sich ebenfalls hin und wollte gerade beginnen, als ihr Muriel ihre Schreibhand festhielt. "Sie nicht, Miss Fa'zain. Ihre Verwandlung ist bereits perfekt. Sie werde ich nicht unterrichten, sondern Sie werden mir in Zukunft beim Unterricht helfen." Lafayette nickte, sie wollte nicht widersprechen. Ein rascher Blick zu Karin bestätigte, dass sie richtig reagiert hatte. Nach dem Unterricht beglückwünschte Karin ihre neue Freundin. "Ich lasse mich lieber von einer Mitschülerin unterrichten als von Muriel." Die beiden Mädchen lachten und gingen von Unterricht zu Unterricht.
//being continued

_________________
JA! Nichts kann mich aufhalten!

Viva los Espada! Mala Suerte!


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